Weg der Erinnerung
Am 9. November 1938 wurden überall in Deutschland, und auch bei uns im Schleidener Tal, (z.B. in Blumenthal) jüdische Synagogen angezündet. Die jüdischen Mitbürger/innen wurden verhöhnt und verfolgt.
Durch den Nazi-Terror wurde die jüdische Kultur mit Füßen getreten, die Opfer wurden vertrieben, verschleppt und getötet- ermordet.Seit dem Jahr 2000 wurden schon mehr als 61.000 Stolpersteine deutschlandweit und in ganz Europa verlegt.
Der Künstler Gunter Demnig setzt die Stolpersteine persönlich im Bürgersteig oder auf dem Gehweg ein, dort, wo die Opfer des Nazi Terrors ihren letzten frei gewählten Wohnsitz hatten.
Wir kennen sie alle, die kleinen „goldenen“ Steine auf den Bürgersteigen in den Orten des Schleidener Tals:
Stolpersteine.
Es sind Steine der Erinnerung an unsere ehemaligen jüdischen Nachbarn.Gedenksteine, also Pflastersteine mit Metalltafeln, die mit Inschriften der Namen und Lebensdaten an das grausame Schicksal der ermordeten jüdischen Mitbewohner im Schleidener Tal erinnern.
Genau an diese Opfer wurde auch dieses Jahr (2017) wieder gedacht, und zum Gedenken wurden auch wieder Stolpersteine in Hellenthal verlegt.


Im Schleidener Tal wurden seit 2013 dank der Initiative von JudiT H. Stolpersteine verlegt.
Auf unserem Blog haben wir bereits hier über JudiT.H berichtet.
Die Erinnerungen an Salomon und Sara Kaufmann, Karl und Arno Kaufmann, Olga Kamp geb. Kaufmann, Joseph und Edith Kamp sowie für Johanna Kamp verh. Leiser, sowie an Lina und Auguste Rothschild werden durch die Stolpersteine geweckt.
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist"
so heißt es im Talmud.Die Stolpersteine ermahnen, stimmen nachdenklich und lassen uns tief verbeugen.


Oder sie sind manchmal sogar – trauriger Weise immer noch - Steine des Anstoßes, denn 2 Stolpersteine bekamen keine Zustimmung der jetzigen Bewohner zur Verlegung auf dem Bürgersteig vor dem ehemaligen Wohnhaus der Rothschilds.
Genau wie vor 2 Jahren bekamen die beiden Stolpersteine ein Asyl, diesmal in der kath. Kirche St. Anna.
Vielleicht ändert sich ja irgendwann die Rechtslage zur Mitbestimmung, oder die Besitzer der Grundstücke ändern irgendwann ihre Meinung und stimmen der Verlegung doch noch zu.
Eine Nichte der Rothschild-Schwestern war zur Verlegung der Stolpersteine gekommen.
Es sind traurige Momente.
Wenn man die Geschichte kennt, die Namen und die Schicksale unserer ehemaligen jüdischen Nachbarn kennt, dann bekommt man fast eine persönlich Beziehung zu den Menschen.
Und wenn ihre Namen wieder Heimat finden, dort wo sie einst lebten, dann ist das sehr bewegend.

Beauty and Pastels
Dieser Kommentar wurde vom Moderator auf der Website minimiert

Susanne
Dieser Kommentar wurde vom Moderator auf der Website minimiert

Brigitte Krüger
Dieser Kommentar wurde vom Moderator auf der Website minimiert

Annette
Brigitte Krüger
Dieser Kommentar wurde vom Moderator auf der Website minimiert

Natascha Reis
Dieser Kommentar wurde vom Moderator auf der Website minimiert

Annette
Natascha Reis
Dieser Kommentar wurde vom Moderator auf der Website minimiert

Bernhard
Natascha Reis
Dieser Kommentar wurde vom Moderator auf der Website minimiert
Es wurden noch keine Kommentare geschrieben